Ein wilder Ort
Selbstheilungskräfte – um die geht es bei diesem autobiographischen Bericht über eine eigenmächtige Weise mit Krebs umzugehen. Die Autorin hat ihre Krankheit – Diagnose Gebärmutterhalskrebs – dank alternativer Methoden überwunden. Beherzt schildert sie die verschiedenen verschlungenen Wege zur Heilkraft. Ihr halfen neben Luna Yoga schamanische Techniken, Visualisierungen aus der Methode Wildwuchs, Homöopathie, Besuche bei HeilerInnen, Erholung an schönen Orten, Ayurveda, Naturheilkunde, Unterstützung von FreundInnen, das Lauschen auf die eigene, innere Stimme, Ermutigungen durch andere.
„Das Wesentliche,“ so schreibt sie abschliessend, „ist auf keiner Karte verzeichnet. Es offenbart sich durch Erfahrung, Vertrauen und Geduld“. (S.218)
Was mich besonders freut: wie kraftvoll Beispiele wirken. Anfang der 1980er Jahre war ich bei meiner gleichartigen Erkrankung ähnlich vorgegangen und hatte schliesslich Luna Yoga entwickelt. Manchmal erzähle ich in meinen Kursen darüber. So auch beim 20. Frauentherapiekongress im Frühsommer 1997 im Kloster Seeon am Chiemsee. Die Psychotherapeutin Gabriele Freytag hielt dort den Eröffnungsvortrag und kam morgens in meine Luna Yoga Stunden. An diese erinnerte sie sich, als sie im Spätsommer ihre Krebsdiagnose erhielt und nach ihrer Form des Heilens suchte…
Gabriele Freytag: Ein wilder Ort, Marta Press Verlag Jana Reich, Hamburg 2017, 239 S.