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Ruhe, ihr Quälgeister

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– wie wir den Kampf gegen unsere Gefühle beenden können.

Gefühle können quälend sein, ja das stimmt. Der reisserische Titel steht allerdings im Gegensatz zum Inhalt des Buchs. Denn darin empfiehlt der Autor die achtsame Meditation, um mit Gefühlen klar zu kommen.
Das Buch ist recht persönlich geschrieben, was gerade bei diesem Thema gut tut. So beschreibt der Autor, Psychologe und Therapeut, ab und an eigene Erfahrungen und Erlebnisse, um die Kluft zu den Lesenden zu überbrücken. Zu Beginn stellt Knuf die Gefühle dar, weiss anhand von Beispielen gut die Unterschiede zwischen dem Ursprungsgefühl und einem darüber gelagerten zu erläutern. Er schildert wie wir häufig mit Gefühlen umgehen, wie wir sie wegdrücken oder gar nicht erst aufkommen lassen, wie wir vor ihnen flüchten und er warnt davor Gefühle weg zu meditieren.
Das mittlerweile bald inflationär benutzte Wort Achtsamkeit umschreibt er mit dem Wort gewahr sein und er zitiert den US-amerikanischen Psychologie-Professor Georg Eifert mit dessen Definition des Begriffs:
„Achtsamkeit ist eine besondere Lenkung der Aufmerksamkeit auf unser gegenwärtiges Erleben. Dies geschieht:

  • Absichtlich und bewusst
  • Im Hier und Jetzt
  • Fast ohne Bewertung
  • Ohne das Erleben zu verändern“

Besonders anregend finde ich die zahlreichen Synonyme zu Basisgefühlen, die der Autor in den letzten Kapiteln und im Anhang zusammenträgt.
Also trotz des befremdlichen Titels: lohnend und hilfreich!

Andreas Knuf: Ruhe, ihr Quälgeister,
Arkana München 2013, 224 Seiten

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