Louise Bourgeois für Kinder
Kunst für Kinder, die Künste Kindern nahebringen. Dieses Buch schildert wie die Bildhauerin und Malerin Louise Bourgeois aufwuchs: an einem Fluss, in einer Villa mit Garten, in der Werkstatt ihrer Eltern, die Tapisserien restaurierten. Der mäandernde Fluss erinnert an verschlungene Wollfäden, die sich kräuselnden Fäden erinnern an den sich schlängelnden Fluss. Die Fäden symbolisieren eine Spinne, die ein Netz webt; sie stehen zugleich für die Mutter, für den Schutz, den diese ihr bietet. Die Mutter behütet die Tochter und zeigt ihr die Geheimnisse des textilen Handwerks. Spinnenplastiken formt Bourgeois in ihrem langen Leben immer wieder, sich dadurch die Magie der Kindheit neu erschaffend.
„Meine Kindheit hat nie ihre magische Kraft, nie ihr geheimnisvolles Dunkel, nie ihre Dramatik verloren“. Die in Frankreich geborene Künstlerin starb mit knapp 99 Jahren in New York. Ihre Werke werden weltweit geschätzt und finden sich in Museen, Parks auf allen Kontinenten.
Das eigene Lied, die eigene Kunst zu finden, das eigene Leben in seiner Einzigartigkeit zu leben – diesen Wunsch kann ein solches Kinderbuch wecken. Und das ist auch mein Wunsch für alle Kinder, dass sie als einzigartige Individuen wahrgenommen werden und ihre eigene Schönheit in die Welt tragen können, besonders gilt der Wunsch der heute geborenen Nola Maria.
Amy Novesky (Text), Isabelle Arsenault (Illustrationen): Lied für Louise – Das bunte Leben von Louise Bourgeois, aus dem Englischen von Katharina Bendixen und David Blum, Bilderbande Leipzig, Seemann Henschel Verlag 2016, 40 Seiten