Ein ehrliches Buch. Die US-amerikanisch Autorin schildert die Situation nach dem Ergebnis der letzten Wahlen in ihrem Land: urteilen, beurteilen und verurteilen führten zu Zerwürfnissen zwischen vielen Menschen. Auf den Sendern des Landes tummelten sich Experten aller Art mit ihren verschiedenen Meinungen. Auch sie sollte etwas beitragen. Spirituellen Rat geben. Sie betet und lässt sich von innen leiten: „Wir müssen unseren Schatten genau betrachten und ihn beleuchten. Wir sollten uns vor Augen halten, wie wir urteilen. ….Machen wir uns ehrlich klar, wie wir unsere Freunde, Nachbarn und Familienmitglieder verurteilen, weil sie politische Ansichten haben, die unseren eigenen widersprechen. Der erste Schritt, um unser Gefühl des Getrenntseins zu heilen, besteht darin, unsere Urteile zu sehen, ohne ein Urteil darüber zu fällen. Denn uns allen ist gemeinsam, dass wir urteilen, egal auf welcher Seite wir stehen“. (S. 34)

Gabrielle Bernstein schlägt sechs Schritte vor, um sich vor Urteilen zu hüten.

• Nimm urteilsfrei wahr, das du urteilst
• Erkenne die Wunde an
• Leg Liebe auf den Altar
• Sieh andere zum ersten Mal wirklich
• Durchtrenne die Bänder
• Bring Deine Schatten ans Licht

Sie erzählt von ihrem eigenen Ringen mit ständigem Urteilen und Selbstbeurteilungen, beschreibt Szenen aus ihrem Alltag, Begebenheiten aus ihrer Praxis als spirituelle Lehrerin und stützt sich dabei auf ihre Ausbildungen in Kundalini Yoga und ihre Erfahrungen mit dem Kurs in Wundern.

Ganz wichtig ist ihr, dass wir wieder lernen zu bitten, bzw. zu beten. Wir dürfen uns an eine höhere Macht wenden, wie immer wir sie nennen und um Führung bitten, rät sie. Ihr jedenfalls helfe diese Einstellung bei alltäglichen Anforderungen.

Gabrielle Bernstein: Judgement Detox – Wie wir uns vom Gift des Urteilens befreien, Arkana/Random House, München 2018, 222 Seiten