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Alliterationen achten

Alliterationen ahnen Ausgefalllenes, wollen auffallen, am besten angenehm auffallen. Die von Margaret Atwood, *1939 Ottawa/Canada, unter dem Titel «A trio of tolerable tales» lassen schon beim Schmökern schmunzeln, scheinen auf den ersten Blick für Kinder geschrieben worden zu sein, doch erfreuen sie erst recht das Kind in uns. Ebi Naumann, *1949 Kiel, ein Theatermensch, übersetzte das Trio in «Drei drollige Dramen» dellikat und dicht.

Der Rüpel Ramsay randaliert mit Radieschen: rabiat, radikal. Der bedauernswerte Bob trifft auf die düstere Dorinda: beglückend, betörend und dankbar dröhnend. Die wandernde Wanda verirrt sich in Witwe Wischwaschs Wunderwäscherei: wahrhaftig ein Wagnis, das wunderbarerweise wundersam ausgeht.
Drei Geschichten zum Vorlesen, laut lesen, leise lesen, lachen, lächeln, lustig sein.
Erheiternd, erfrischend, erquickend – welch ein Erlebnis voller Entzücken. Man kann gar nicht mehr aufhören selbst dauernd nach Gleichklängen, also mit gleichem Buchstaben beginnenden Wortkombinationen, Satzkonstruktionen zu suchen, um sich fantastisch über jeden Fund  zu freuen.

Margaret Atwood: Drei drollige Dramen, mit Illustrationen von Dušan Petričič, Deutsch von Ebi Naumann, Dörlemann Verlag Zürich 2021, 65 Seiten

 

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