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Aufstieg in die Tiefe

Rasante Reisen, beeindruckende Berge und Beziehungen, Buddhismus und Parkinson – die Ärztin Ursula Grether schildert ihr Leben.
Noch während der Endphase ihres Studiums nahm sie den Job der Expeditionsärztin bei Reinhold Messners Himalaya Expeditionen an.  Man spürt beim Lesen wie auf- und anregend, wie bewegt und bewegend diese Jahre waren. Später gründet sie mit einem ähnlich wie sie sozial engagierten Arzt eine Familie und beschreibt die Geburt ihrer Kinder genauso begeistert wie ihre Erfahrungen am Berg; «Und dann bestieg mein Leben seinen ersten Achttausender: mein zutiefst ersehntes Kind, Tashy, wurde uns geschenkt. Tashy bedeutet auf Tibetisch Glück.»
Zu Bergen gehören immer Täler, zu Aufstieg gehört Abstieg. Nach den äusseren Höhen sucht Grether Tiefe im Inneren und findet diese im Buddhismus. Die Lehre des Buddha eröffnet ihr Weite und Sinn. Meditieren schenkt ihr Halt als Vertrautes, Gewohntes auseinanderbricht. So kann sie sich mit den Methoden fernöstlicher Innenschau der Diagnose Parkinson stellen und mutig die Höhen und Tiefen des Lebens durchschreiten.
Grether ist dankbar für ihr reiches Leben: «Danke an die Dankbarkeit. Sie ist ein wunderbarer Helfer auf dem Weg zur Freiheit.»
Dieses Buch las ich elektronisch und ich merke, dass es mich anders berührte, als Bücher, die ich auf Papier lese. Zwar konnte ich auch online Lesezeichen setzen, auch hätte ich mir Notizen im Pad machen können, und natürlich ist das Lesen auf Papier lang eingeübte, wertgeschätzte Gewohnheit … und doch: es kommt mir vor, als ob dieses Lesen flacher sei.

Ursula Grether: Aufstieg in die Tiefe – Meine Reise mit Messner, Buddha und Parkinson, Kamphausen Verlag, Bielefeld 2019

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