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Frieden

«Krieg und Frieden» wählt das neue Heft von «Buddhismus aktuell» in diesem April zum Thema. Es tut gut, das Weltgeschehen von dieser Warte, den unterschiedlichen buddhistischen Strömungen zu betrachten. Die Debatte wird hier differenziert geführt und nährt das eigene Verstehen. Die verschiedenen Beiträge beleuchten die gegenwärtigen Konflikte aus den auch dem Buddhismus innewohnenden Geboten nicht zu töten, nicht zu verletzen.

Hilfreich fand ich die Überlegung, dass Frieden ein Geschehen ist, also ein Prozess, ein Tun, ein Handeln. So schreibt der Friedensforscher Markus Weingardt von der Stiftung Weltethos: «Wenn die Religionsgemeinschaften den Mut hätten, ihre Stimmen laut und deutlich zu erheben, am besten sogar noch in religionsübergreifender Zusammenarbeit, dann könnte das eine enorme Wirkung für den Frieden haben.» Er bedauert, dass Verteidigung und Widerstand oft nur in militärischen, gewaltbereiten Kategorien gedacht werde. Dass Widerstand und Kampf in der Geschichte durchaus auch gewaltfrei erfolgreich waren, werde selten kommuniziert.

Räume des Zuhörens können ebenso zum Frieden beitragen wie der Rückzug in die Stille, ins Meditieren. Ebenso bekräftigt eine bewusste Sprache, ein Achten auf die Worte, die in die Welt geschickt werden, Frieden und Wohlwollen.

Das 98seitige Heft unterstützt das eigene Nachdenken und Besinnen.

«Krieg und Frieden» ist der Titel eines Hauptwerks des russischen Schriftstellers Lew Tolstoi, 1828-1910.

Buddhismus Aktuell, Heft 2 April, Mai, Juni 2024, München

 

 

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