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once upon

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„Once upon an ever after“ – es war einmal und geht so weiter.

2008 choreographierte Terence Kohler zu Peter I. Tschaikowskys letztem Werk, der Symphonie No 6 „Pathétique“, eine Tanzreise durch die Ballettmärchen vergangener Epochen. Giselle, Dornröschen und Schwanensee hat die Künstlerin rosalie für die Münchner Staatsoper sowohl eingekleidet wie auch in die Lichtinstallation des Bühnenraums eingebettet. So wird das Pathetische von Tschaikowskys Stück moderner Spielerei gegenüber gestellt und tut seine Wirkung. Poetisches wechselt sich ab mit Prosaischem. Es könnte tatsächlich ewig so weitergehen…

„Choreartium“ nannte Léonide Massine sein 1933 entstandenes Stück zu Johannes Brahms’ 4. Symphonie e-Moll, op 98 und brachte so im Titel gleich das chorische wie das artistische unter. Er gehörte zu den ersten, die eine Symphonie choreographierten.

Grafisch abstrakt, durchdacht und symbolisch beladen – die Tänzerinnen zeigen ihre Kunst in den zarteren Passagen; die Tänzer interpretieren die kraftvollen Stellen – verwirklicht Massine hier seine Vision einer reinen Tanzform. Er erinnert sich an ein Fresko in Siena, hat den Dom von Mailand vor Augen und kreiert aus diesen inneren Bildern ein den Geist und die Sinne ansprechendes, architektonisch anmutendes Ballett. In der Einstudierung seines Sohns Lorca Massine und dank der klaren Bühnen- und Kostümgestaltung von Keso Dekker erreicht dieses über 80 Jahre alte Kunstwerk, das seinerzeit als Skandal erlebt wurde, heute in München ein dankbares und begeistertes Publikum.

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