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Regenruhe am Werktagmorgen

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Hinausgeschaut. Müd geworden. Wieder geschaut: fasziniert von den langsam fallenden Tropfen. Augen geschlossen – das Strömen des Wassers gehört. Dieses Rieseln, ein dünnes Rinnen aus zarten, zierlichen Tropfen erinnert an einen sommerlich träge dahinplätschernden Bach. Mit geöffneten Augen gesehen wie sich ein feiner, durchsichtiger Vorhang bildet und auf andere Weise als es Sonnenstrahlen vermögen doch gleichfalls drängend zum Putzen der Fenster auffordert. Schlieren und Punkte, Ausscheidungen der Insekten, Blattspuren des die Hauswand hochkletternden Weins. Schnell wieder müd geworden. Den orangenen Vorhang vorgezogen und woanders hingeguckt. Den Vorhang weggeschoben, das Fenster geöffnet, die frische Luft eingesaugt und munter geworden.

Luna Yoga